Liebe Freundinnen und Freunde von Aktion Kindertraum

Ich muss schon sagen, die Schlagzahl meiner Dienstreisen für Aktion Kindertraum hat sich nochmals drastisch erhöht. Das liegt zum einen an dem Umstand, dass wir ja alle wieder mehr reisen können oder wollen. Aber eben sicher ebenfalls daran, dass wir es insgesamt doch besser finden, wichtige Meetings, Termine oder Veranstaltungen in Präsenz zu machen und eben nicht einmal mehr als Zoom-Call.

Schon seit Jahren fördern wir eine Schwimmfreizeit für herzkranke Kinder. Deren Eltern sind auch dabei am wunderschönen Chiemsee in Bayern. Für eine Woche wird vormittags gemeinsam geschwommen, nachmittags finden dann Workshops mit Fortbildungs-Charakter statt – die Zusammenarbeit mit den Jungen Herzen Bayerns läuft stets reibungslos und macht uns von Aktion Kindertraum, die wir diese Freizeit finanziell unterstützen, immer wieder große Freude. In diesem Jahre nahmen rund 40 Kinder und Erwachsene an der Freizeit teil und das Echo darauf war durchweg erneut wieder positiv.

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Schwimmen lernen ist wichtig und macht Spaß
Im Peppermint Pavillon und anderswo

Vom Chiemsee bin ich dann nach Frankfurt gefahren, dort traf sich der Verband der Unternehmerinnen, in dem ich als Vertreterin von Aktion Kindertraum sehr aktiv bin. Bei der diesmaligen Zusammenkunft ging es um ein Thema, dass zahlreiche Familien-Unternehmerinnen (und Familien-Unternehmer desgleichen) umtreibt – das Problem einer ganz oft nicht geregelten Nachfolge in der Firma. Töchter oder Söhne oder andere Verwandte sind sich oft unschlüssig, ob sie das Unternehmen in die Zukunft führen wollen. Bei dieser wichtigen Entscheidung kann man sich durchaus beraten lassen, bisweilen wird diese Entscheidung sehr individualistisch betrachtet, Blicke von außen und persönliche Gespräche helfen da sehr.

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Bei der Jahrestagung des Verbands der Unternehmerinnen traf ich Ilse Aigner, Präsidentin des Bayrischen Landtags

Von Frankfurt aus ging es – wieder mit der Bahn – zurück nach Hannover, zunächst kurz in unsere Geschäftsstelle und zur Eröffnungsveranstaltung der bundesweiten Jahrestagung der Familien-Unternehmerinnen, die diesmal in Hannover stattfand. Bei diesem dreitägigen Unternehmer-Forum ging es neben anderem um zwei brandheiße Themen, es ging um Cybersicherheit bzw. Cyberkriminalität. Beides Themen, die schon viel früher im Blickpunkt zahlreicher Firmen oder Konzerne hätte stehen müssen.

Hochkarätige Politiker und Kinderwünsche

Dazu sprachen unter anderem der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Bernd Althusmann und der Bundeswirtschaftsminister und Vize-Kanzler, Robert Habeck. Das Thema Industriestandort Deutschland war selbstverständlich ebenfalls ein großes Thema, gerade angesichts des von Russland begonnenen Krieges gegen die Ukraine. Der übrigens die Arbeit von Aktion Kindertraum in den vergangenen Wochen besonders beschäftigt hat – denn wir haben zahlreiche Wünsche von ukrainischen Kindern und Jugendlichen erfüllen können.

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Die kleine Myroslava freute sich über ihr neues Laufrad.

Mehr als achtzig Wünsche haben wir erfüllt, vom Laptop und Roller, über Fahrräder und Skateboards bis hin zu Ballett-Ausstattungen – die Palette der Wünsche dieser Kinder, die gegen ihren Willen hoffentlich nur vorübergehend aus ihrer Heimat vertrieben wurden, war und ist doch umfänglich. Aber es ist uns immer wieder eine Herzenssache, diese Wünsche Wahrheit werden zu lassen und mitzuerleben, wie sehr sich die Kinder und ihre Mütter sich freuen über diese direkten und konkreten Hilfen für ihren Alltag in Deutschland. Das war auch ein Thema bei „Vorwärts nach weit“, dem Netzwerk-Treffen von Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft in Hannover, das endlich wieder mit persönlichen Begegnungen stattfinden konnte.

25-jähriges Jubiläum, noch ein Traum

Im Vorfeld des Konzertes der hörgeschädigten Kinder mit Cochlea-Implantat im NDR-Sendesaal in Hannover am 21. Juni hat Radio Hannover mich interviewt zur Gründung und zur Arbeit von Aktion Kindertraum. Im kommenden Jahr werden wir unser 25-jähriges Jubiläum feiern können – ein Vierteljahrhundert, daran hätte ich damals nicht zu träumen gewagt. Da fällt mir ein, dass wir noch mit den Kindern von „Aus der Stille in den Klang“ bei einem Geigenbauer in Hildesheim gewesen sind (die Kinder spielen ja entweder Geige oder Klavier). Es war berührend zu sehen, wie die Kinder all‘ die Informationen rund um das Geigenbauen und Geigenreparieren geduldig und wissbegierig aufgesogen haben.

Auch sportlich ging es wieder rund im Monat Juni. Zunächst mit einem Charity-Golfturnier in Rethmar mit 80 Teilnehmern und Teilnehmerinnen, inklusive meiner selbst. Der Erlös in Höhe von 1.000,00 € kam Aktion Kindertraum zugute. Und drei Aktion Kindertraum-Spenderinnen und Spender hatten Glück beim Gewinnspiel, das Nicolas Kiefer für uns initiierte. Die drei durften sich über ein Tennisspiel auf dem Court 1 im Rahmen der Terra Wortmann Open in Halle mit Nicolas Kiefer freuen. Er, einer der erfolgreichsten deutschen Tennisspieler der Open Era, ist schon seit langen Jahren Botschafter für Aktion Kindertraum. „Ich mache so etwas vor allem für die Kinder,“ betont Nicolas Kiefer, „wenn ein Lächeln von den Kindern zurückkommt, ist das am schönsten.“

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Die enorme Kraft der Musik

Und ich möchte ihn ergänzen: „Schicksale können wir nicht ändern – aber ein Glück schenken können wir schon.“ Nicolas und ich wissen, dass die ganz großen Helden letztlich immer auf jeden Fall die Kinder selbst und ihre Familien sind. Und Gewinnspiel-Aktionen wie jene in Halle helfen immer wieder, Aufmerksamkeit zu schaffen für unsere Arbeit bzw. für die jeweilige Lebenssituation vieler kranker oder lebensbedrohlich erkrankter Kinder und ihrer Familien. Einer, dem das auch am Herzen liegt, ist der internationale bekannte DJ und Musikproduzent Mousse T., der gemeinsam mit dem weltweit renommierten klassischen Pianisten Sebastian Knauer Botschafter für das von Aktion Kindertraum geförderte Projekt „Aus der Stille in den Klang“ ist.

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Der DJ hat die hörgeschädigten Kinder des Projektes, das vor geraumer Zeit von der Musikwissenschaftlerin und Pädagogin Elena Kondraschowa mit einer besonderen, neuartigen Lern-Methodik ins Leben gerufen wurde, in der Hartwig-Claußen-Förderschule besucht. Mousse T. konnte sich davon überzeugen, wie enthusiastisch, engagiert und fröhlich die Kinder diesen Unterricht annehmen und verinnerlichen. „Musik hat eine enorme therapeutische Kraft – nun kommen auch die Kinder von „Aus der Stille in den Klang“ in den Genuss der heilenden Wirkung von Musik. Und ich sage einmal mehr: Ich bin ein Fan dieses fabelhaften Projektes!“

 Je bekannter, desto besser

Helga Berndmeyer, die bei Aktion Kindertraum „Aus der Stille in den Klang“ koordiniert, und ihre Kollegin Stefanie Schmeling-Vey, waren kürzlich bei der Hannoverschen Freiwilligenbörse und haben dort unsere bundesweite Arbeit vorgestellt. Aktion Kindertraum braucht sowohl haupt- wie ehrenamtliche Mitarbeiter, um Wünsche zu erfüllen. Eine andere Mitarbeiterin unserer Geschäftsstelle, Karina Weiß, war schließlich noch beim Kinderfest der Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, die weit über die Stadtgrenzen hinaus einen exzellenten Ruf hat. Dort hat sie auf einem großen Stand gemeinsam mit Ehrenamtlichen Aktion Kindertraum repräsentiert. Denn: Wir wollen ja auch in Zukunft möglichst vielen Kindern helfen… da kann es nicht schaden, Aktion Kindertraum noch bekannter zu machen.

Ihre Ute