FAQ
Antworten auf Ihre Fragen finden Sie hier. Und falls Sie doch noch etwas ganz Spezielles wissen möchten, dann freuen wir uns über Ihre Nachricht.
Was ist ein Herzenswunsch?
Ihre Herzenswünsche bestimmen die Kinder selbst; Aktion Kindertraum setzt dabei der Fantasie keine Grenzen. Beispiele von bereits erfüllten
Herzenswünschen sind: ein Treffen mit einem Prominenten, ein Urlaub am Meer, eine Reise nach Disney World, ein Computer, ein spezielles
Fahrrad, ein Sportrollstuhl, häufig ein Spiel oder eine Puppe. Mehr dazu erfahren Sie bei:
Was kostet ein Herzenswunsch?
Das ist sehr unterschiedlich. Bei den Kosten für eine Wunscherfüllung kann es sich um die reinen Sachkosten wie Computer, Spielzeug, Hotel- und Reisekosten, Flugtickets, Therapieräder usw. handeln. Aktion Kindertraum übernimmt aber auch die Kosten für den organisatorischen Aufwand, der nötig ist, um einen Wunsch für ein krankes Kind zu erfüllen. Gerade bei Treffen mit Prominenten kann dieser Aufwand recht hoch sein.
Insofern ist die Frage nach den Kosten nicht pauschal zu beantworten. Aber seien Sie gewiss, jede Unterstützung für Aktion Kindertraum, jede finanzielle Zuwendung trägt dazu bei, dass Herzenswünsche von Kindern erfüllt werden.
Aktion Kindertraum gibt Familien kein Geld, sondern organisiert die Wunscherfüllung bis ins Detail. Die Familien brauchen sich um nichts zu kümmern.
Wie erfährt Aktion Kindertraum von Herzenswünschen?
In vielen Fällen erfahren die Menschen über die Medien von Aktion Kindertraum und wenden sich dann mit dem konkreten Wunsch eines kranken Kindes an uns. Das kann ein Kind aus der eigenen Familie oder aus dem Bekanntenkreis sein. Häufig sind es die behandelnden Ärzte oder Therapeuten, die Eltern auf Aktion Kindertraum aufmerksam machen oder selbst bei uns anrufen und uns über einen besonderen Wunsch ihrer jungen Patienten informieren. Wir arbeiten mit Krankenhäusern, Selbsthilfegruppen und anderen sozialen Organisationen eng zusammen.
Wie wird ein Wunsch erfüllt?
Nachdem ein Wunsch eingeht, recherchieren wir die Fakten, sprechen mit den Bezugspersonen (Ärzten, Eltern, Betreuerinnen) und prüfen, ob der Wunsch eines Kindes erfüllt werden kann. Erst, wenn das alles geklärt ist, beziehen wir das Kind mit ein. Denn schon Vorfreude bringt lebenswichtige Hoffnung. Wir geben den Familien kein Geld. Stattdessen organisiert Aktion Kindertraum die Wunscherfüllung bis ins Detail und bespricht alle Schritte mit der Familie.
Welches sind die häufigsten Wünsche?
Nach unserer bisherigen Erfahrung sind die beliebtesten Wünsche: Treffen mit Prominenten, besondere Ereignisse und Aktionen, Reisen, Computer und elektronisches Spielzeug.
Was waren die ausgefallensten Wünsche?
Seit der Gründung von Aktion Kindertraum 1998 hat es außergewöhnliche und sehr anrührende Wünsche und Begegnungen gegeben. Auch heute noch sind wir sehr berührt davon, wenn sich Kinder und Familien in Not an uns wenden und wenn die Kinder und Jugendlichen uns ihre größten Herzenswünsche wissen lassen. Einige Beispiele dafür finden Sie hier:
Jan und Otto
Jan lag seit Wochen in der Klinik und wartete auf eine Herz-Lungen-Transplantation. Um in der Klinik die Langeweile zu vertreiben, wünschte er sich von Aktion Kindertraum einen Laptop. Überbringer des Geschenks war Jans großes Idol Otto Waalkes. Die beiden alberten eine Weile gemeinsam rum und am Ende nahm Otto Jan das Versprechen ab, sich wiederzusehen. Der Junge hatte nämlich keine Kraft und keinen Willen mehr, noch länger auf die lebenswichtigen Organe zu warten. Doch die Aussicht auf ein erneutes Treffen mit Otto weckte Jans Lebensmut. Er arbeitete wieder mit bei den Therapien und aß wieder ausreichend. Kurze Zeit nach dem Besuch von Otto, bekam Jan glücklicherweise die Organe transplantiert und ein paar Monate später gab es ein Wiedersehen mit Otto Waalkes.
Wir wissen nicht, wie Jans Geschichte ohne das Treffen weitergegangen wäre. Wir wissen aber, dass es die Vorfreude auf das zweite Treffen war, die Jan so sehr stärkte, die Transplantation zu überstehen.
Tobias im Land von Zauberern und Ungeheuern
Tobias interessierte sich sehr für alte Burgen und Schlösser und er wollte einmal in seinem Leben in einem Flugzeug fliegen. Seinen Traum konnte Aktion Kindertraum auf zweifache Weise erfüllen: Wir organisierten und finanzierten eine Reise ins Land der verzauberten Burgen: Seine Eltern flogen mit ihm nach Edinburgh. Von dort aus machten sie eine Tour durch Schottland. Neben Edinburgh Castle standen verschiedene andere Burgen auf dem Programm. Sie besichtigten Kirchen und aßen Kuchen in „The Elephant House“, dem Café, in dem Harry Potter „geboren“ wurde. Und selbstverständlich statteten sie dem Ungeheuer vom Loch Ness einen Besuch ab.
Aktion Kindertraum organisierte für die Familie von Tobias eine Begleitung durch die Firma „Weitsprung Reisen“ aus Marburg. Sie entlastete Tobias‘ Eltern, leistete Hilfe, wo immer es erforderlich oder gewünscht war. Durch seine Muskelerkrankung kann Tobias nur noch Hände und Arme bewegen und war auf seinen großen, schweren Rollstuhl angewiesen, weshalb ein solcher Urlaub für die Familie allein nicht zu schaffen war. Was uns als Aktion Kindertraum besonders glücklich macht, durch die liebevolle Unterstützung bei dieser Reise konnten sich wirklich alle entspannen.
Leon macht Müll müde und glücklich
Leon war neben einer Speiseröhrenfehlbildung auch noch an diversen Fehlbildungen im Magen- und Darmbereich erkrankt. Lange Krankenhausaufenthalte und etliche Operation waren erforderlich, damit Leon überhaupt leben konnte.
Und dann erfuhr Aktion Kindertraum von seinem größten Wunsch: Er wollte so gerne einmal, einen Tag lang mit einem Sperrmüllauto mitfahren. Die Entsorgungsfirma, die wir dafür gewinnen konnten, ließ für Leon einen maßgeschneiderten Arbeitsanzug anfertigen und stellte einen Wagen zur Verfügung. Da machte Leon aber riesengroße Augen als das Sperrmüllauto vor der Tür stand und auf ihn wartete. Schnell war er umgezogen, stellte sich wie ein Profi hinten aufs Trittbrett und los ging die Fahrt. Leon ließ es sich nicht nehmen, den Sperrmüll einer Straße ganz alleine einzusammeln.
Doch damit nicht genug, anschließend ging’s mit dem Müll zur Verbrennungsanlage. Dort bediente Leon fachkundig den Bagger und bestückte den Ofen selbst mit seinem gesammelten Sperrmüll. Müde und geschafft, aber überglücklich wurde Leon wieder nach Hause gefahren.
Sebastian auf dem Kandidatenstuhl
Sebastian ist Asperger-Autist. Mit seinen damals sechs Jahren war „Wer wird Millionär“ Sebastians Lieblingssendung und Günther Jauch war sein Idol. Aktion Kindertraum setzte alles in Bewegung und Sebastian konnte bei einer Aufzeichnung der Sendung dabei sein, auf dem Kandidatenstuhl sitzen und sich sogar mit Günther Jauch unterhalten.
Asperger-Autisten sind eigentlich sehr introvertiert, aber auf der Heimreise nach der Aufzeichnung ging Sebastian auf fremde Menschen zu und erzählte ihnen ganz aufgeschlossen, dass er bei Günther Jauch war.
Daniel trifft den Weihnachtsmann
Daniel war an einer seltenen Form des Muskelschwunds erkrankt und hatte nur noch eine geringe Lebenserwartung. Seine Geschichte berührt uns heute noch nach so vielen Jahren, denn Daniels Eltern wendeten sich bereits 2003 an Aktion Kindertraum.
Daniels größter Wunsch war es, einmal den richtigen Weihnachtsmann zu treffen. Dafür fuhr der 8-jährige Junge per ICE vom Kinderhospiz nach Hannover. Auf dem Weihnachtsmarkt hatte Aktion Kindertraum dann tatsächlich ein Treffen mit dem Weihnachtsmann ermöglicht. Dass dieser auch noch einen Kassettenrekorder für ihn dabeihatte, der ganz oben auf Daniels Wunschzettel stand, war schon fast Nebensache. Der 8-Jährige war fest davon überzeugt, dass er im Himmel später einmal zum Weihnachtsmanngehilfen ausgebildet wird. Und so hatte er viele Fragen, die ihm der Weihnachtsmann geduldig beantwortete.
Als der Weihnachtsmann schließlich mit Daniel in seinem Rollstuhl noch eine flotte Tanz-Runde drehte, kannte Daniels Glück keine Grenzen mehr. Seine Gewissheit, dass alles so kommen wird, wie er es sich erhofft, macht Daniel auch für das Team von Aktion Kindertraum unvergessen. Die Perspektive, Weihnachtsmanngehilfe zu werden, gab dem Jungen Kraft für die letzten Monate seines Lebens.
Gab es Wünsche, die nicht erfüllt werden konnten?
Ja, leider kam es schon vor, dass ein Kind kurzfristig nicht flugtauglich war. Oder Bands, bei denen unsere „Wunschkinder“ auf ein Treffen gehofft hatten, trennten sich, bevor es zu der Begegnung kam.
Aktion Kindertraum widmet sich allen eingehenden Wünschen ausführlich und wir bewerten die Herzenswüsche nicht. Doch generell finanziert Aktion Kindertraum keine Anschaffung von Autos oder Umbauten eines Hauses. Aktion Kindertraum unterstützt keine Wünsche nach einer Delfin-Therapie. Daneben besteht für die Wunscherfüllung eine Altersgrenze von 21 Jahren, die nur in ganz begründeten Ausnahmen nach oben verschoben werden kann.
Wem kann ein Wunsch erfüllt werden?
Für Aktion Kindertraum gibt mehrere Punkte, die einen Herzenswunsch ausmachen: Es muss ein echter Herzenswunsch sein oder die Erfüllung ist medizinisch unbedingt notwendig. Die Kinder und Jugendlichen müssen entweder durch eigene Krankheit, schwere Erkrankung eines Geschwisterkindes, Schicksalsschläge oder die soziale Situation stark benachteiligt sein. Die Erfüllung des Wunsches soll sich positiv auf das Kind auswirken. Die Eltern oder Angehörigen können den Wunsch aus eigener Kraft nicht erfüllen. Jedes Kind kann nur einen Herzenswunsch nennen, den Aktion Kindertraum erfüllt.
Mit wem arbeitet Aktion Kindertraum zusammen?
Wenn es um die Erfüllung von Herzenswünschen geht, arbeitet Aktion Kindertraum sowohl mit Einzelpersonen (Eltern, Betreuern, Ärzten, Pädagogen) als auch mit Vereinen, Initiativen, Organisationen, öffentlichen Stellen, Kliniken, Pflegediensten oder Institutionen zusammen. Selbstverständlich helfen die Familienangehörigen kräftig mit. Alle Bezugspersonen aus dem therapeutischen und sozialen Umfeld des Kindes nehmen teil, wenn es darum geht, den Wunsch zu erfüllen. Aktion Kindertraum kooperiert eng mit der Stiftung Kindertraum in Österreich. Vor allem bei grenzüberschreitenden Wünschen erfolgt eine unbürokratische und schnelle Hilfe.