Vor drei Jahren erfüllten wir Jesses Herzenswunsch: Der an Diabetes erkrankte Jesse (8) bekam von uns einen Labrador-Welpen geschenkt. Und der sollte als Diabetes-Warnhund ausgebildet werden. Die Freude war riesig. Alle in der Familie liebten Zuma, so hieß der eisgraue Labrador-Welpe, der immer fröhlich überall dabei war.

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Beste Kumpels: Papa Marc, Jesse und Zuma
Zuma fehlt überall – jeden Tag

Aber der vierbeinige Begleiter von Jesse starb jetzt an einer Vergiftung. Kurz vor Beendigung seiner Ausbildung. Papa Marc (32) sagt: „Er fehlt uns jeden Tag. Überall.“ Und auch Mama Stephanie (32) kommen die Tränen, wenn sie an den treuen Hund denkt: „Er hat immer schon das Auto gehört, kam an die Tür. Jetzt ist er nicht mehr da.“ Gar nicht begreifen kann das kleine Schwesterchen von Jesse, Leni (3), den Verlust. Stephanie erzählt: „Sie fragt immer nach einer Leiter, weil sie darauf klettern will, um näher am Himmel zu sein und dann Zuma zu sehen!“

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Ein echter Familienhund: Zuma mit Mama Stephanie und Jesse
96-Fans hatten der Familie den Diabetes-Warnhund ermöglicht

Den Hund hatte zum Großteil eine Spende von Hannover-96-Fans ermöglicht, die sowohl den Welpen als auch einen Teil der Ausbildung (bis kurz vor der Prüfung zum Diabetes-Warnhund rund 8.000 Euro) finanzierten. Marc erzählt: „Wenn Zuma spürte, dass Jesse unter- oder überzuckert war, kam er und schaute uns immer in die Augen, bis wir reagiert haben und zu Jesse gegangen sind! Dazu muss man wissen: Hunde schauen Menschen normalerweise nicht in die Augen, das wurde ihm so beigebracht. Einmal war ich noch im Bett, da kam Zuma an. Als ich nicht gleich reagiert habe, da hat er mich in den Zeh gebissen.“

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Einfach zum Knuddeln: Zuma als Welpe
Ein speziell ausgebildeter Hund kann Leben retten

Was viele nicht wissen: So ein Diabetes-Warnhund kann wirklich Leben retten. Vor allem bei Kindern, die noch nicht wissen, was Diabetes bedeutet. Und übrigens: Auch wenn Jesse inzwischen einen Diabetes-Sensor am Arm besitzt, Marc beobachtete: „Der Hund warnte immer mindestens 15 Minuten früher als das Gerät.“

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Das letzte Bild: Jesse verabschiedet sich von seinem todkranken Hund.
Das Gift überlebte Zuma nicht – er hatte keine Chance

Das Drama um den Hund begann Ende Juli. Der immer putzmuntere Hund war plötzlich apathisch, musste sich übergeben, hatte Krämpfe. Jesse erinnert sich: „Wir mussten ihn nach dem Gassigehen die Treppe hochtragen!“ Aber der Zustand verschlimmerte sich, die Familie brachte den Hund in die Klinik. Dort wurde klar: Er hatte zu 99 Prozent Gift gefressen. Trotz Einsatz von Medikamenten und Tropf schaffte es Zuma nicht. Wo er das Gift gefressen hat, ob es einen Giftköder gab oder versehentlich Pflanzenschutzmittel in den Körper des Hundes gelangte, wird man nicht mehr klären können.

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Auch BILD berichtete über den tragischen Tod von Zuma
Züchter wollen helfen: Neuer Labradorwelpe für die Familie geplant

Gerne möchte die Familie wieder einen Hund haben. Die gute Nachricht: Nachdem auch die BILD-Zeitung über den Fall berichtete, meldeten sich gleich zwei Züchter, die helfen und der Familie wieder einen Labradorwelpen schenken möchten. Darüber freuen wir uns riesig. Und noch ein großer Grund zur Freude: Bei der tegeler Gruppe las man auch von Zumas Schicksal und erklärte spontan: “ Wir als tegeler Gruppe übernehmen die  Ausbildung des Welpen, die in mehreren Modulen stattfindet. Wir stellen Ihrem Verein eine Spende bis zu € 7.000,- dafür zur Verfügung!“ Jens Tegeler erläuterte weiter: „Die Geschichte um Zuma hat uns bewegt, besonders auch deshalb, da Jesse mit einer Diagnose leben muss, die 24 Std. Hilfe benötigt und da gibt es halt nichts Besseres als einen Begleiter auf 4 Pfoten, der stets an seiner Seite ist!

Wir drücken die Daumen, dass bald ein kleiner Welpe zur Welt kommt, der geeignet ist, für die Ausbildung zum Diabetes-Warnhund. Jesse soll möglichst bald wieder einen tierischen Helfer haben, der sich kümmert, wenn Jesses Blutzucker zu niedrig oder auch zu hoch ist. Aber das dauert natürlich noch eine ganze Zeit. Wir drücken ganz doll die Daumen, dass Jesse (und die ganze Familie) bald wieder einen Hund in den Arm nehmen kann!