Als Sport wurde Rollstuhl-Basketball 1946 in den USA erfunden. Kriegsversehrte amerikanische Soldaten wollten ihren geliebten Sport trotzdem spielen. So wurde Rollstuhl-Basketball im Laufe der Jahrzehnte zum Hochleistungssport. Dass Abdullah, er ist 15 Jahre und stammt aus dem Irak, seine Leidenschaft für diesen Sport entdeckt hat, ist leider auch einem Krieg geschuldet. Ich lerne Abdullah in Hamburg kennen, bei der WM der Männer im Rollstuhl-Basketball. „Seit einem Bombenanschlag in Bagdad bin ich querschnittsgelähmt,“ sagt der Junge zu mir vor der Sporthalle, er kam mit elf Jahren nach Deutschland und lebt in einem Internat für körperbehinderte Kinder in Süddeutschland.

Wer Träume hat, braucht zu ihrer Erfüllung auch Hilfe

Er spielt nun schon einige Jahre Rollstuhl-Basketball und ist schon im Landeskader Baden-Württemberg. Dass er soweit gekommen ist hat er seiner Power und Aktion Kindertraum zu verdanken. „Von Aktion Kindertraum habe einen sportgerechten Rollstuhl bekommen – dafür bin ich sehr dankbar!“ Seine Eltern sind noch immer im Irak, „mit meiner Mutter telefoniere ich sehr oft.“ Jetzt ist er nach Hamburg für einige Tage gekommen, um zu sehen wie die deutsche Nationalmannschaft spielt. Mit dabei ist ebenfalls ein Spieler, dem Aktion Kindertraum auch einen speziellen Rollstuhl besorgt hat und der national und international Karriere gemacht hat.

Der Sprung in die Nationalmannschaft und zur WM

Jan Sadler (25) kommt aus Hannover, will Journalist werden und weiß wie mühsam es ist, Hochleistungssport zu betreiben – mit Spina bifida (gespaltenes Rückgrat). „Für die meisten Kinder ist es ja einfach, Sport zu machen. Einfach die Fußballschuhe an und raus auf den Bolzplatz,“ sagt er lächelnd, „als Rollstuhlfahrer ist es schon schwieriger. Zumal er guter Sportrollstuhl schon mal 8.000 Euro kosten kann“. Jan ist inzwischen fest gebucht bei der Herren-Nationalmannschaft, verfolgt seinen Sport voller Leidenschaft wie Abdullah. „Und ich bin auch sehr dankbar, dass mir Aktion Kindertraum seinerzeit geholfen hat mit einem Rollstuhl,“ betont der stets optimistische Jan. Spricht’s und fährt zurück Richtung Spielfeld, gleich werden er  und die anderen Jungs gegen Marokko antreten. Am Spielfeldrand schaut Abdullah zu und vielleicht kommt er eines schönen Tages in Nationalmannschaft.