Um sich mit dem Instrument Klavier vertraut zu machen, lud Ariane Jablonka die teilnehmenden Kinder unseres Pilotprojekts „Aus der Stille in den Klang“ zu sich ins Klavierhaus Döll ein.

Neun Mädchen und Jungen mit Cochlea-Implantat trafen sich hier, mitten in der Innenstadt von Hannover, mit Elena Kondraschowa, der Ideengeberin dieser neuartigen Methodik zu klangvollerem Hören mit Cochlea-Implantat, vor dem Musikgeschäft. Dort wurden sie im Verkaufsraum alle herzlich von Geschäftsführerin Ariane Jablonka begrüßt und konnten schon mal einen ersten Blick in die Welt der Klaviere werfen. Im Veranstaltungsraum war alles liebevoll hergerichtet. Die Hussen über den Stühlen ließen die Kinder glauben, woanders zu sein: „Das sieht ja aus, als wären wir im Theater!“

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Hämmerchen, die an Saiten schlagen – Ariane Jablonka erklärt sehr anschaulich, wie das funktioniert.

Ariane Jablonka erklärte, wie ein Klavier funktioniert, dass beim Anschlagen der Tasten kleine Hämmerchen an die Saiten schlagen und einen Ton erzeugen. Damit sich die Kinder selbst davon überzeugen konnten, wurde kurzerhand das Klavier auseinander gebaut und alle konnten direkt sehen und fühlen, was in einem Klavier passiert.

Die Töne wirken ganz unterschiedlich – sie können aggressiv oder ganz sanft sein. Und: Man kann diese unterschiedliche Wirkung der Töne auch spüren! Dafür schlüpfte jedes Kind in eine andere Tierrolle, von Maus bis Elefant war alles vertreten, und schlug den dafür entsprechenden Ton an. Die Idee dabei: Ein Mäuschen klingt eben ganz anders als ein Elefant – und die verschiedenen Töne wecken unterschiedliche Emotionen.

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Das Klavier wird von den Kindern ganz genau untersucht.
Individualisten wachsen zusammen

Die Stimmung war einfach klasse. Und so individuell Samantha, Aliyah, Antonio, Jil, Sindy, Chidubem, Kim und Merdan auch sind, weil sie beispielsweise auf mehrere Schulklassen verteilt sind und einen unterschiedlichen Entwicklungsstand haben: Durch das gemeinsame Musizieren wachsen sie zu einer homogenen Gruppe zusammen.
So wollten sie am Ende des Nachmittags auch nur noch unbedingt zu zweit am Klavier sitzen.

Heraus kam ein kleines lebendiges Musikstück über das Wetter. Rauschender Wind, prasselnder Regen, scheppernder Hagel und grollender Donner waren dabei, aber auch ein fröhlicher Regenbogen, der leise Mond und die gemütliche Sonne. Dirigiert wurden die jungen Pianisten von Kim. So setzten die Kinder mit Bravour alles zuvor Gelernte in ihre eigene Musik um.

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Gemeinsam macht es viel mehr Spaß – Kim und Merdan am Klavier
Instrumente vom Klavierhaus für daheim

Ariane Jablonka arbeitet sehr gern mit Kindern zusammen und war erfreut, mal wieder einen Workshop mit Kindern zu machen. Sie fand: „Die Kinder waren unglaublich begeistert dabei und haben toll mitgemacht, was gerade im Vergleich zu Kindern ohne CI-Implantat beeindruckend war.

Das Klavierhaus Döll verleiht übrigens für „Aus der Stille in den Klang“ fünf Klaviere an die Kinder, damit sie auch daheim Klavier spielen und dadurch ihre Hörfähigkeit trainieren können.

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Aliyah, Antonio, Merdan, Sindy, Jil, Zoe (hintere Reihe) sowie Samantha und Kim und Chidubem (vorn) hatten viel Spaß zusammen mit Elena Kondraschowa (Mitte) und Ariane Jablonka.

Am Ende gab es zur Stärkung für alle eine bunte Tüte mit Naschereien und jedes Kind bekam einen unserer Maskottchen-Twinky-Schlüsselanhänger.
Noch Tage später erzählten die Kinder Helga aus unserem Aktion Kindertraum Team, der Projektleiterin von „Aus der Stille in den Klang“, voller Begeisterung, wie klasse ihnen dieser Nachmittag im Klavierhaus Döll gefallen hat.