Liebe Freundinnen und Freunde des Aktion Kindertraum-Blogs,

diesmal fange ich bei meiner Kolumne mal nicht mit Aktion Kindertraum an. Denn ich hatte vor einigen Tagen das große Vergnügen, Sibilla Pavenstedt, die Hamburger Fashion Designerin und Gründerin von „Made auf Veddel“ kennen zu lernen. Vor zehn Jahren hatte Sibilla die Vision, Frauen mit Migrationshintergrund zu fördern.

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Die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Barbara Otte-Kinast und ich in Lauenbrück

Die Veddel ist ein Stadtteil in Hamburg, in dem überwiegend ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Familien leben. Besonders Frauen hatten und haben mit einer doch bisweilen sehr konservativen Grundhaltung ihrer Männer zu kämpfen: Von wegen Frauen gehören nur nach Hause und an den Herd und so … Damals gab Sibilla einigen Frauen – unter anderem aus der Türkei, dem Iran und dem Irak – zunächst von zu Hause und später von einem eigenen kleinen Atelier aus, auf der Veddel die Möglichkeit, für ihre Mode-Kollektion in Handarbeit zu häkeln und zu stricken.

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Die schönen Flaggen als Weltschal aneinandergereiht zwischen Bäumen aufgehängt. Hier bin ich mit einer der „Macherinnen“ zu sehen.

Dadurch und auch durch Mitarbeit der Frauen in Sibillas Atelier in St. Georg konnten sie sich emanzipieren. Aber „Made auf Veddel“ hat nicht nur für ein selbstbestimmteres Leben gesorgt – die Frauen werden ordentlich bezahlt und sie (und ihre Nachfolgerinnen) nehmen an Deutschkursen teil. Und Sprache, wir wissen es, ist integraler Bestandteil, wenn es um Integration geht. Und die lebt „Made auf Veddel“ nun schon seit
mehr als einem einem Jahrzehnt so sehr erfolgreich vor.

Aktion Kindertraum Blog Ute Lauenbruck3 1024x653 - Mit dem Weltschal in Lauenbrück

Nun hat Sibilla Pavenstedt im Landpark Lauenbrück unter Schirmherrschaft der Park-Chefin Katharina von Schiller eine andere, ebenfalls sehr kreative Initiative von sich vorgestellt: Den Weltschal. Freiwillige aus der ganzen Welt – Künstler, geflüchtete Menschen und ausländische Mitbürger – stricken und häkeln alle Fahnen dieser Erde, die dann aneinandergereiht werden. Natürlich haben auch die Frauen von „Made auf Veddel“ am Weltschal, der nun in Lauenbrück zu sehen war, mitgewirkt. Der Weltschal war schon in einigen Städten in Deutschland und Europa zu sehen – im kommenden Jahr soll er dann in New York ausgestellt werden.

Ich finde beide Projekte großartig, denn sie tragen zur Integration bei. Und nichts anderes will ja auch Aktion Kindertraum für die Kinder und ihre Familien, denen wir helfen: Sie sollen Teil unserer Gesellschaft sein und nicht ausgegrenzt werden!

Ihre Ute