Es ist noch nicht lange her – Ende März feierte Laurin seinen vierten Geburtstag. Es gab Geschenke und natürlich auch einen Geburtstagskuchen. Doch das allergrößte Geschenk bekam nicht Laurin sondern seine Eltern: Am Geburtstagsmorgen stand ihr Sohn das erste Mal aufrecht!
Ja, der kleine Mann schaffte das ganz allein und war sichtlich stolz darauf. Was für ein großartiger Glücksmoment für seine Eltern; denn bis vor wenigen Monaten konnte Laurin kaum krabbeln. An Stehen war nicht einmal zu denken.

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Laurin beim Training am Leihgerät „Galileo“.
„Galileo“ fördert Muskel- und Knochenaufbau

Laurin ist durch eine frühkindliche Hirnschädigung geistig und körperlich stark entwicklungsverzögert (Zysten drückten auf das Mittelhirn). Dass Laurin an seinem Geburtstag kräftig genug war, um ohne fremde Hilfe auf die Beine zu kommen, verdankte er dem regelmäßigen Training mit dem Vibrationssystem „Galileo“. Dieses Gerät fördert gezielt den Muskel- und Knochenaufbau. Das erste Mal seit Jahren hatte die Familie nicht nur die vage Hoffnung, dass sich etwas zum Besseren verändert. Diesmal waren die Fortschritte klar zu erkennen.

Leihgerät musste zurück – Kasse zahlt nicht

Doch – unglaublich – damit sollte wieder Schluss sein! Das Leihgerät, mit dem Laurin täglich mehrfach übte, musste die Familie zurückgeben. Und die Finanzierung eines eigenen Geräts lehnte die Krankenkasse ab.

Ohne unsere Hilfe hätte die Familie wieder ohne dieses wichtige medizinische Hilfsmittel auskommen müssen. Doch wir schafften es: Aktion Kindertraum finanzierte mit Hilfe zahlreicher Spender für Laurin ein eigenes Galileo-Therapiegerät mit Kipptisch.

So vielfältig wie Galileo Galilei

Die Galileo-Platte ist übrigens genauso vielfältig wie der gleichnamige Universalgelehrte aus dem 16. Jahrhundert. Degenerative Muskelerkrankungen, Rheuma, Spina bifida, Cerebral-Parese, Fehlstellungen der Wirbelsäule … Bei all diesen Erkrankungen hilft das Galileo-Gerät, die Muskeln zu stärken. Der Hersteller beschreibt auf seiner Webseite die Funktionsweise der Platte: „Das Prinzip von Galileo Standgeräten beruht auf dem natürlichen Bewegungsablauf des Menschen beim Gehen. Die Galileo Therapieplattform arbeitet aufgrund ihrer seitenalternierenden Bewegungsform wie eine Wippe mit veränderbarer Amplitude und Frequenz, wodurch ein Bewegungsmuster ähnlich dem menschlichen Gang stimuliert wird. Die schnelle Wipp-Bewegung der Therapieplattform verursacht eine Kipp-Bewegung des Beckens genau wie beim Gehen, jedoch viel häufiger. Zum Ausgleich reagiert der Körper mit rhythmischen Muskelkontraktionen im Wechsel zwischen linker und rechter Körperhälfte. Diese Muskelkontraktionen erfolgen ab einer Frequenz von ca. 10 Hertz nicht willentlich, sondern reflexgesteuert über den so genannten Dehnreflex, wodurch die Muskulatur in Beinen, Bauch und Rücken bis hinauf in den Rumpf aktiviert wird.“

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„Guck, ich kann mich schon viel besser bewegen!“
Schon 29 „Galileo-Wünsche“ erfüllt

In den vergangenen sieben Jahren erfüllten wir von Aktion Kindertraum 29 Mal den Wunsch nach einem Galileo-Therapiegerät. Für zwei weitere Kinder geben wir gerade alles, dass auch sie demnächst auf einer eigenen Vibrationsplatte trainieren können.

Für die Kinder selbst, wie auch für die gesamte Familie, sind das Training und die damit verbundenen Erfolge von sehr großer Bedeutung. Es macht schließlich einen Unterschied, ob man ein- oder zweimal pro Woche für zwanzig Minuten beim Physiotherapeuten trainieren kann, oder regelmäßig zu Hause.

Laurins Eltern trainieren mit ihrem Sohn fleißig weiter – und wir drücken ganz fest die Daumen, dass der Kleine bald die nächste Überraschung für seine Eltern bereithält und ihnen entgegenläuft.

Nicht zuletzt will ich erwähnen, dass das Training auf einem Galileo-Gerät Spaß macht. Ich konnte mich selbst auf Fachmessen davon überzeugen!

Wie viel Freude es selbst den Allerkleinsten bereitet, auf der Galileo-Platte zu sitzen sieht man Valentin im Video an