Liebe Freundinnen und Freunde von Aktion Kindertraum. 

Nun sind wir – sämtliche Mitarbeiterinnen der Bundesgeschäftsstelle von Aktion Kindertraum in Hannover – schon über eine Woche im sogenannten Home Office. Und wir können Ihnen sagen: Es ist eine riesige Umstellung, auf diese Art und Weise die tägliche (Weiter-)Arbeit zu leisten. Denn natürlich haben wir den Anspruch, dass wir weiter Wünsche für kranke oder sogar lebenslimitiert erkrankte Kinder, deren Geschwister und Familien erfüllen möchten in Zeiten dieses Corona-Virus.

Was natürlich zuallererst fehlt ist der direkte, persönliche Austausch im Büro – entweder in Konferenzen, Einzelgesprächen oder auch einfach mal in der Küche bei einem Kaffee. Oder auch vor Ort etwa mit speziellen Therapeuten das weitere Vorgehen besprechen, in nationalen Zusammenhängen auf Dienstreise gehen können und mit Kooperationspartnern den Gesprächsfaden face-to-face weiterspinnen zu wollen. All‘ das und noch etwas mehr geht nun mal gar nicht mehr – und das ist wirklich gewöhnungsbedürftig.

Neue Kommunikationswege

Nun muss alles entweder über das Telefon, E-Mails oder im Bewegtbild via Skype oder Zoom laufen. Man hat das Gefühl, ein Tag reicht einfach nicht aus, um die jeweilige Agenda abzuarbeiten bzw. bewältigen zu können. Kaum hat man vergessen, in einem der oben genannten Kommunikationswege etwas noch zu erwähnen… muss man wieder zum Hörer greifen, in die Tasten hauen oder wieder skypen oder zoomen. Zumal längere Video-Konferenzen etwa mit Zoom eben einfach anstrengender sind, als sich vis-à-vis gegenüber zu sitzen.

Ganz zu schweigen von der Möglichkeit mal eben um die Ecke zu rufen und nach etwas zu fragen, an etwas zu erinnern oder eine neue Idee in die Runde zu geben. Aber es hilft ja nix, wir machen das Beste draus und langsam, aber sicher gewöhnen wir uns an dieses „neue“ Arbeiten (…freuen uns aber auch schon sehr auf die Nach-Corona-Zeit, wenn alles wieder bitte gern „normaler“ wird). Zum Glück sind wir bei Aktion Kindertraum ein sehr ein-gespieltes Team, kennen uns seit Jahren in- und auswendig und können uns in vielen Zusammenhängen kurz fassen bzw. wissen sofort, was die andere meint. Früher ist uns dieser Umstand gar nicht mehr aufgefallen – nun wissen wir ihn um so mehr zu schätzen.

20200403 143813 1024x576 - Im Home Office mit voller Power weitermachen!
Nur die Oster-Deko erinnert daran, dass das eigentlich ein Esstisch ist und kein Büro.
Kontakt mit den Familien

Das hilft natürlich enorm, gerade wenn man wie in diesen Tagen de facto nur auf Distanz arbeiten kann. Der Begriff Routine bekommt in diesen Tagen eine sehr positive Bedeutung, im Sinne eben von klarem, schnellem und strukturiertem Gedankenaustausch. Selbstverständlich sind wir auch mit vielen Familien, den Geschwisterkindern oder den Kindern, die einen bestimmten Wunsch haben, ungebrochen im Kontakt. Wünsche verfallen ja nicht. Möglicherweise muss man sie allerdings neu organisieren wie etwa bei schon lange geplanten, komplizierten Auslandsreisen, weil das Kind im Rollstuhl sitzt oder eine andere Behinderung hat. Geduld ist gerade heutzutage eine sehr, sehr wichtige Tugend.

Und wir müssen – zum Beispiel – ebenfalls mit den Therapeuten Kontakt halten, die ihre längerfristige Tier-Therapie aufgrund des Kontaktverbotes nicht machen können. Sowas muss man ja auch erstmal einem Kind erklären, dessen Leben sich gerade durch diese Therapie-Form spürbar verbessert hatte. Findet man nun andere Wege, um diese Zeit zu überbrücken und sie so erträglich wie möglich zu machen? Da ist dann manches Mal die Fantasie und auch wieder die Geduld hoch im Kurs. Bei den Betroffenen, den Ärzten, den Therapeuten, den zuständigen behördlichen Stellen oder den Krankenkassen.

Fidele online

Mit unserer Clownin Fidele, die schon so lange Kinder in Krankenhäusern besucht und ihnen mit ihrer Fröhlichkeit immer wieder ein neues Stück Lebensmut schenkt, lassen wir uns gerade etwas Besonders einfallen. Wir planen für die Kinder online Auftritte von und mit Clownin Fidele. Wann es damit losgeht, lassen wir Sie demnächst wissen. Bleiben Sie neugierig.

Sie sehen, wir arbeiten auf allen möglichen Ebenen, damit Corona unsere Arbeit für Aktion Kindertraum nicht beeinträchtigt. Eines kann man jedenfalls guten Gewissens sagen: Wie arbeiten konzentrierter denn je. Da machen uns natürlich die vielen Anrufe von Ihnen, liebe Freundinnen und Freunde von Aktion Kindertraum, noch mehr Mut, wenn Sie anrufen, um uns zu fragen wie Sie uns helfen können. Das tut aber sowas von gut!

Ihre Ute.