Liebe Freundinnen und Freunde von Aktion Kindertraum!

Zum Glück hat sich ja nun die Lage mit dem großen C vorne entschärft und wir alle hoffen nun auf einen entspannten Sommer. Ob wir nun arbeiten oder in den Urlaub fahren, ich finde: Wir haben es nach unserem disziplinierten Verhalten einfach mal verdient, dass sich unser aller Leben entkompliziert, leichter wird und das große C immer kleiner wird.

Zumal während der Pandemie bzw. als direkte Folge von ihr viele Kinder in Deutschland Haupt-Leidtragende sind, nicht zuletzt durch ihnen in der Familie angetane Gewalt, sei sie physisch oder psychisch. Bereits seit 2007 unterstützt Aktion Kindertraum die Mattisburgen, wie in Hamburg (Es gibt sie noch in anderen Städten in Deutschland).
Die Mattisburg ist „eine stationäre Facheinrichtung für gewaltgeschädigte Kinder oder für solche, bei denen der Verdacht entstanden ist, dass sie seelisch oder körperlich misshandelt worden sind“, so die Eigenpositionierung der Mattisburg.

Eine stabile Alltagswelt schaffen

Ganz wichtig ist hier der ganzheitliche Ansatz, der die gewaltgeschädigten Kinder komplett in den Mittelpunkt stellt bei der fachlich-therapeutischen Arbeit in den Mattisburgen. Dieser Ansatz reicht von der Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse bis hin zur Schaffung einer endlich stabilen Alltagswelt für die betroffenen Kinder. Und natürlich werden wir als Aktion Kindertraum auch in Zukunft die Mattisburgen von ganzem Herzen unterstützen. Die Arbeit in diesen Institutionen ist wichtiger denn je.

In diesem (eben hoffentlich schönen) Sommer beginnen wieder etliche Ferien-Freizeiten, die Aktion Kindertraum ebenfalls schon lange fördert. Denn viele Kinder und Jugendliche, die aus materiell nicht gut gestellten Familien kommen, müssen viel zu oft auf richtige Ferien verzichten. In Hannover zum Beispiel bieten wir Kindern zwischen 6 und 13 Jahren unter dem Motto „Summ Summ und Iah“ vielfältige Naturerlebnisse und Begegnungen mit Tieren. Unsere Partner bei diesem schönen Projekt sind der Stadtteilbauernhof Sahlkamp und das Institut für soziales Lernen mit Tieren.
Über einen Zeitraum von 18 Monaten können Kinder an unterschiedlichen Programmen, wie Erlebnisferien oder Naturentdecker teilnehmen.

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Tierbegegnungen helfen sensiblen Kinderseelen. Auf dem Bauernhof im Sahlkamp ist das möglich.
Ferienfreizeiten mit Tiertherapien

Corona hatte leider ebenfalls zur Folge, das zahlreiche Tiertherapien, die für viele Kinder so essentiell sind, schlichtweg nicht stattfinden konnten und so viele Kinder wieder Rückschritte in ihrer individuellen Entwicklung hinnehmen mussten. Auf dem Pferde- und Erlebnishof in Uetze/Altmerdingsen etwa werden Kinder und Jugendliche an einer Freizeit teilnehmen können. Das Programm bei Regina Richter ist sehr vielfältig: Es reicht von begleitendem Malen und therapeutisches Reiten über Sozialtraining bis hin zu Sinneserfahrungen. Allerdings: „Der Kern der Ferienfreizeit bildet die Arbeit am Pferd“, so Regina Richter. Aktion Kindertrau unterstützt auch dieses tolle Projekt.

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Kern der Ferienfreizeit: Arbeiten mit und am Pferd

Wie wir ohnehin schon seit langer, langer Zeit die Arbeit mit Tieren für kranke, behinderte oder lebenslimitierte Kinder für therapeutisch nicht ersetzbar halten – auch wenn viele Krankenkassen die doch erheblichen Kosten (noch) nicht übernehmen wollen. Gerade in der härtesten Corona-Zeit haben wir aus Familien, denen wir etwa mit einem Assistenzhund helfen konnten, so sehr positives Feedback bekommen: Wie wichtig für die Kinder und Jugendlichen ein Tier ist, nicht nur als direkte Hilfe, zum Beispiel bei einem zuckererkrankten Kind. Besonders auch der Aspekt des Seelentröstens, Kuschelns und des Zuspruchs ist eine wunderbare Therapie-Maßnahme.

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Milan entspannt sich gemeinsam mit seiner Autismus-Assistenzhündin Lassie.

Sie werden schon öfters in letzter Zeit gelesen haben oder Sie haben es im TV gesehen, es ist gerade sehr schwer, an Welpen oder junge Hunde zu gelangen die aus seriösen Züchtungen stammen. Die Preise für diese Tiere sind enorm gestiegen. Sie bewegen sich etwa für Labrador-Welpen zwischen 2000 und über 4000 Euro, und darin ist eine Ausbildung in Höhe mehrerer tausend Euro noch gar nicht enthalten. Aber, seien Sie gewiss: Wir versuchen jeden Wunsch nach einem Assistenz-Hund zu erfüllen und bleiben da permanent am Ball.

Lions und Leos für Aktion Kindertraum

Sicher haben Sie schon einmal vom Lions Club International gehört, der in Deutschland über 52.000 Mitglieder in über 1.500 Clubs zählt. Darin integriert sind die Leos, eine eigenständige Jugendorganisation des Lions Club. Wir sind sehr stolz darauf, dass Aktion Kindertraum für das Jahr 2022 als bundesweiter Partner
ausgesucht wurde für die Spenden-Aktivitäten aller Leos und Lions. Es ist gut zu wissen, dass unsere Arbeit – wo immer wir engagiert sein mögen in Deutschland – anerkannt wird und wir unser Netzwerk zugunsten der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien ständig bundesweit vergrößern können.

Persönlicher Kontakt – so wichtig
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Nach mehr als 7 Monaten: Live-Meeting mit allen hannoverschen Traumerfüllerinnen

Apropos Netzwerken: Endlich klappt es wieder, sich mehr und mehr persönlich zu treffen. Wir alle mussten mit Abstand, Home Office und Zoom (oder anderen virtuellen Tools) umgehen lernen – und das war gut so. Aber manche Projekte bespricht man eben doch am liebsten und besten persönlich, von Angesicht zu Angesicht – entweder, weil man sich kennenlernen möchte oder sich halt schon lange kennt, schätzt und vertraut. Ich war kürzlich bei einem Treffen des Bundesverbandes Kinderhospiz in Berlin und ich habe das wirklich sehr genossen, dort Menschen persönlich zu sehen und mich mit ihnen gedanklich austauschen zu können.

Dies stellt denn doch ein großes und länger vermisstes Stück gelebter Arbeitsstrukturen dar, auf die ich auf Dauer keineswegs verzichten möchte. Das schließt nicht aus, dass wir als Aktion Kindertraum selbstverständlich in den modernen Social Media-Kanälen präsent sind – sei es nun auf Facebook oder Instagram, LinkedIn oder YouTube. Auf letztgenanntem Kanal können Sie unsere zweite Talkshow aus unserer Blickpunkt-Reihe sehen. In diesem Talk von Aktion Kindertraum mit verschiedenen Experten und Expertinnen geht es diesmal um das Thema Transparenz und Fundraising in Deutschland. Und auch um die wichtige Feststellung: Ab einer gewissen Organisationsgröße braucht es professionelle Strukturen.

Auf YouTube der 2. Blickpunkt-Talk

Dazu hat Aktion Kindertraum in den hannoverschen Peppermint Streaming Studios einige Gäste live (mit Abstand und Tests, versteht sich) versammelt und weitere dazu geschaltet. Dies waren aus Wiesbaden Dr. Maria Haibach vom Major Giving Institutes aus Wiesbaden, eine Pionierin in Sachen Fundraising, und Dr. Thomas Kreuzer, Direktor und Geschäftsführer der Fundraising Akademie in Frankfurt am Main. Vor Ort war der Rechtsanwalt und Notar Jens Genge, Experte für Gemeinnützigkeit und steuerlicher Berater von Aktion Kindertraum, sowie ich als Geschäftsführerin und Gründerin. Moderiert wurde die spannende Diskussion von dem Journalisten Andreas Wrede. Schauen Sie doch mal rein! Sie werden überrascht sein, wie vielfältig die Themen Fundraising und Transparenz sind.

Ich wünsche Ihnen allen nun einen ganz schönen Sommer, bleiben Sie bitte gesund, achten Sie auf Ihre Mitmenschen, sich selbst und Ihre Familie und Freunde.

Ihre Ute