Anreise mit Hindernissen

Endlich sollten wir am 02.09.2022 nach London fliegen….falls das überhaupt funktionieren sollte, denn die Lufthansa-Piloten wollten genau an dem Tag streiken als wir losfliegen wollten. Also haben meine Eltern und ich uns auf dem Weg gemacht, unseren Flug umzubuchen, allerdings mussten wir in Genf umsteigen und mit British Airways weiterfliegen. Das hat auch alles noch gut funktioniert. Bis wir in London am Gepäckschalter saßen und unsere zwei Koffer nicht aufgetaucht sind. Sie wurden einfach in Genf vergessen.

Nachdem wir etwas Panik geschoben hatten, ein paar Tränchen geweint wurden und der nette Mann von der Information fast mit geweint hat, konnten wir durch den Zoll und fuhren ohne unser Gepäck zu unserem Hotel. Natürlich waren wir alle kaputt und müde, schließlich bestand unser Tag eigentlich nur aus Warten und Warten und…ich hab das Warten schon erwähnt, oder? Naja, ab da fing die Reise erst richtig an…

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Zweiter Tag im Doppeldeckerbus und am Klavier

Nach einem leckeren Frühstück machten wir uns auf zu einer Tour mit einem Doppeldeckerbus. Wir konnten ganz London sehen in drei Stunden und haben so viel dabei gelernt. Wie zum Beispiel, dass es früher Frostmärkte gab, wenn die Themse zugefroren war. Es gibt sogar 119 Fischarten in der Themse. Oder auch, dass in der Westminster Abbey viele Könige liegen oder berühmte Leute wie Isaac Newton, Stephen Hawkins oder Charles Dickens.

Es gab allerdings auch witzige Fakten, bei denen ich mir sicher bin, dass sie kompletter Quatsch waren, so wie die Geschichte mit den Spionen: Beim MI 5 spionieren Spione und beim MI 6 arbeiten Spione, die fangen Spione, die spionieren. Oder das Beste – die Gesetze: Du darfst keine Pelikane anfassen, in einem Pub nicht betrunken sein oder nicht in ein Taxi steigen, wenn du die Pest hast.

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Das bekannte Wahrzeichen von London: Elizabeth Tower

Wir haben Sehenswürdigkeiten wie das London Eye, Big Ben (wo wir gelernt haben, dass der Turm Queen Elizabeth Tower heißt und die Glocke Big Ben) und The Shard, wo wir auch am – Abend hingingen. The Shard ist ein riesiges, hohes Gebäude mit über 70 Stockwerken. Und ich habe dann im 72 Stock, auf 300 Metern erstmal Klavier gespielt. Es war verrückt und auch etwas peinlich, vor so vielen Leuten zu spielen, die ich nicht kannte. Trotzdem war es ein tolles Gefühl. Wir konnten von da oben sogar sehen, wie sich London Bridge öffnete. Am Abend gingen wir zurück ins Hotel und machten uns bereit für den neuen Tag.

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Mehr als 300 Meter in die Höhe: The Shard
Endlich! Ein Tag mit Harry Potter

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Endlich kamen wir zum Höhepunkt der ganzen Reise: Wir machten eine Studio Tour durch die Warner Bros Harry Potter Studios! Wir konnten jede einzelne Sache ansehen, die in Harry Potter vorgekommen ist, es gab sooooo viel zu sehen. Der fahrende Ritter, Gringotts Bank oder auch ganz Hogwarts. Der Shop dazu war riesig aber leider überfüllt. Trotzdem war es unglaublich.

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Ich bin ein riesen Harry Potter Fan und für mich war es einfach umwerfend. Für meine Eltern, die nicht so extreme Harry Potter Fans sind, war es aber auch mega toll.

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Nach der Tour sind wir zurück nach London gefahren und weil ich da unbedingt hinwollte und mega aufgeregt war und wir alle noch Energie hatten, gingen wir zu Harrods, einer der bekanntesten Läden Londons. Harrods ist furchtbar groß, furchtbar riesig und furchtbar teuer. Wir hatten zwar nicht das Geld, uns was zu kaufen, aber wir wollten einfach nur mal gucken. Als wir danach zurück zur U-Bahn gehen wollten, fiel meiner Mutter auf, dass ihr Handy nicht da war. Und natürlich geriet sie in Panik. Wahrend mein Vater und ich das Handy suchten und anriefen, saß meine Mutter auf dem Bürgersteig und weinte. Ich konnte letztendlich das Handy erreichen und meine Mutter erfuhr von einer Dame, dass sie ihr Handy in der Toilette in Harrods vergessen hatte. Dann wollten wir es natürlich zurückholen, aber Harrods hatte geschlossen. Wir fuhren also zurück zum Hotel, wo wir erstmal schlafen gingen, schließlich sollte der nächste Tag auch noch aufregend werden.

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Brighton – naja; Cambridge ganz süß

Endlich waren unsere Koffer wieder da. Wir fuhren am Morgen wieder zu Harrods, um das Handy abzuholen, das meine Mutter am Tag davor verloren hatte. Wir bekamen es zurück und fuhren dann mit dem Zug nach Brighton, wo wir an den Strand gingen. Ehrlich gesagt, fand ich Brighton danach nicht mehr so schön. Es war laut und etwas dreckig und…naja…nicht meins. Auf der Rückfahrt von Brighton nach London, haben wir allerdings was Lustiges erlebt. Mit im Zug waren zwei leicht betrunkene Männer, die Blödsinn erzählt haben und neben meinem Vater saßen. Während der also geschockt aussah, lachten meine Mutter und ich uns zu Tode. Dann also fuhren wir wieder ins Hotel.

Weil Brighton nicht das war, was wir uns vorgestellt hatten, fuhren wir am nächsten Tag mit dem Zug nach Cambridge und machten dort wieder eine Bustour. Es war sehr schon, sehr klein und sehr entspannend. Ein kleiner süßer Ort, wo es viele Universitäten gab und der einfach nur niedlich war. Danach waren wir so erschöpft, dass wir ins Hotel fuhren und den Rest des Abend dort blieben.

Ein Markttag für Mama

Weil meine Mutter Camden Market und Borough Market sehen wollte und wir sonst keine Pläne hatten, fuhren wir zuerst zum Camden Market, wo es….naja…nicht besonders schön war. Es hat mich zum Teil an Brighton erinnert. Es war schmutzig, klein und…naja…auch nicht meins. Dann fuhren wir zum Borough Market, der uns viel besser gefiel. Es war dort voller, es gab leckere Sachen zum Essen, wie Schokolade, Erdbeeren und ne Menge Käse. Als wir fertig waren mit dem Schokoladen-Erdbeeren-Käse-Angucken, haben wir überlegt, ob wir noch ins Florence Nightingale Museum gehen sollten. Und das taten wir. Florence Nightingale war eine Krankenschwester, auch genannt ,,Die Frau mit der Lampe“. Dort im Museum, haben wir viel über ihr Leben gelernt und…sonst nicht viel. Sie hat die Medizingeschichte sehr geprägt, leider stand nicht dabei wie die Medizingeschichte sich von damals zu heute entwickelt hat…naja…man kann ja auch nicht alles haben. Danach gingen wir noch essen und haben im Hotel auf unseren letzten Tag gewartet.

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Nicht nur von der Themse aus beeindruckend: London Eye
Eine Bootsfahrt auf der Themse muss sein

Unser letzter Tag! Was sollten wir tun? Klar, auf der Themse eine Bootsfahrt machen! Was auch sonst? Es war wirklich cool, wir waren sehr nah am London Eye und es war einfach himmlisch auf der Themse. Allerdings war es nicht so himmlisch, dass wir vorher die Nachrichten über Queen Elizabeth II. gelesen haben. Ihr ging es nicht gut, was mich traurig machte, ich mochte sie gern. Als wir mit der Themse fertig waren und etwas durchnässt, fuhren wir ins Hotel und dann zum Flughafen. Dort warteten wir lange und erfuhren immer mehr über Queen Elizabeth. Wir warteten übrigens beim Gate A. Unser Gate war dann allerdings fünfzehn Minuten vor dem Abflug Gate B32. Das hieß, wir rannten durch die ganze Halle, um den Flug nicht zu verpassen. Und dort erfuhren wir: Die Queen ist tot! Ich hätte weinen können. Es war 19:25 oder so und ich war kaputt und die Queen war nicht mehr da. Und genau an dem Tag sollte ich das Land verlassen? Wir stiegen in das Flugzeug und kamen um Mittemacht in München an. Gut geschlafen haben wir allerdings danach nicht mehr.

Nun, das war mein Reisebericht, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr konntet einiges über London lernen. =)

Ich danke ,,Aktion Kindertraum“ so viel dafür, dass ich diese Reise machen durfte und sogar noch einen Reisebericht schreiben durfte. Ich hoffe, es werden noch viele Kinder glücklich.

 

Unsere Gastautorin Alina (15) ist ein großer Harry-Potter Fan. Im September 2022 konnten wir von Aktion Kindertraum Alinas großen Traum, einmal in London Harry Potters Spuren zu verfolgen, erfüllen.