Die Bitte um Hilfe kam per Brief – aus Kroatien. Eine junge Frau kämpfte verzweifelt um das Leben ihres 16-jährigen Cousins: Niko war bisher ein lebensfroher Teenager gewesen, zum ersten Mal verliebt. Er wollte Polizist werden, so wie sein Vater.

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Niko als gesunder Teenie. Er wollte Polizist werden.

Bis Niko eines Tages einfach so auf der Straße zusammenbrach. Und von heute auf morgen zum Pflegefall wurde. Ohne Hilfe konnte Niko ab sofort nicht mehr essen, trinken, zur Toilette gehen oder sich bewegen. Das Atmen ging nur mit einer Beatmungsmaschine …

Obwohl Niko nach seinem Sturz sofort in die nächstliegende Klinik und später in ein Krankenhaus nach Zagreb gebracht wurde, waren die Ärzte ratlos. Niemand wusste, was Niko hatte, warum sich sein Körper verkrampfte, weshalb er zusammengebrochen war. Nikos Eltern setzten sich deshalb dafür ein, dass Niko in eine Spezialklinik nach München gebracht wurde, da hier eine bessere medizinische Versorgung geboten werden kann als in Kroatien.

Von heute auf morgen völlig hilflos

Tatsächlich fanden die deutschen Ärzte die Ursache von Nikos Krankheit: Er litt an Enzephalitis, einer schlimmen Entzündung des Gehirns. Diese Krankheit, die unter anderem durch Bakterien oder Viren ausgelöst werden kann, ist sehr schwer zu behandeln. Das Tückische an dieser Erkrankung ist: Sie kann jeden jederzeit treffen. Und: In besonders akuten Fällen kann ein Patient an einer Enzephalitis sterben. Auch lässt sich bei dieser Krankheit nicht voraussagen, wie gut sich der Erkrankte erholt. Aber: Mit der richtigen intensiven medizinischen Behandlung und einer anschließenden Therapie bzw. Rehabilitation (Reha) kann eine Heilung möglich sein.

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Niko im Krankenhaus.

Glücklicherweise zahlte die kroatische Krankenkasse die medizinische Behandlung in der neurologischen Spezialklinik in München. Aber dennoch: Ohne eine anschließende intensive therapeutische Reha hätte Niko keine Chance gehabt, Besserung zu erfahren. Da es in Kroatien keine geeignete Klinik für eine Reha gibt und die kroatische Krankenkasse keine Rehakosten in Deutschland übernimmt, musste Nicos Familie die Kosten selbst bezahlen. Zwar hatte Nikos Familie ihre ganzen Ersparnisse zusammengelegt und einen Kredit aufgenommen, doch das reichte für höchstens einen Monat Reha. Aber: gebraucht wurden tatsächlich sechs Monate. Dank der Spender von Aktion Kindertraum konnte Nico dann doch die sechsmonatige Reha in München machen. Jetzt kann er alleine atmen, essen und trinken – und ein fast selbstständiges Leben zu Hause in Kroatien führen!